Die Münster-Basilika St. Vitus bekommt einen zusätzlichen Apostel-Leuchter: für Maria von Magdala. Der 13. Apostel-Leuchter wird um 18.15 Uhr im Abendgottesdienst im Rahmen der Pilgergottesdienste zum Heiligen Jahr gesegnet.
Sie war eine der wichtigsten Frauen im Leben Jesu. Und regte wie keine andere die Fantasie an: Ein Papst erklärte sie zur Hure, die Popkultur zur Geliebten Jesu. Franziskus erhob sie im Jahr 2016 zur „Apostelin der Apostel“, der 22. Juli ist ihr Festtag – eine fällige Rehabilitierung.
Ans Licht holen... das war der springende Punkt für das Frauenteam Mönchengladbach mit Frauenseelsorgerin Ingrid Scholz und der Regionalleitung der kfd Liesel Welters und Monika Heidenfels in Zusammenarbeit mit Pfarrer Peter Blättler, Veronika Beck und Charlotte Lorenz und anderen.
Maria von Magdala als erste Zeugin der Auferstehung wird von Papst Franziskus als Apostelin der Apostel im Jahr 2016 anerkannt und mit einem eigenen Festtag am 22. Juli aus ihrem Schattendasein geholt. In der kirchlichen Tradition und Kunst gibt es in der Darstellung von Maria von Magdala eine Vermischung verschiedener Frauenfiguren aus dem Neuen Testament - meist in anzüglichen, sündhaften Kontexten. So kamen viele Frauen der Heilsgeschichte durch eine merkwürdige Rezeption in ein Zwielicht. Richtig aber ist: Maria aus Magdala war eine selbständige Frau, die von Jesus von ihren 7 Dämonen geheilt wurde und sicherlich zum engsten Jünger*Innenkreis gehörte. Namentlich bezeugt in allen vier Evangelien wird sie eine herausragende Rolle in der frühen Gemeinde innegehabt haben.
In vielen Kirchen hängen die 12 Apostel Leuchter. Wir freuen uns, den 13. Leuchter für Maria von Magdala einweihen zu können, um Maria von Magdala als Apostelin der Apostel und die vielen unsichtbaren Frauen der Glaubensgeschichte buchstäblich ans Licht zu holen.
Herzliche Einladung zum Festgottesdienst und zum anschließenden Empfang im Brunnenhof!