Begegnen, einkaufen, beraten: VitusLädchen der Pfarre Sankt Vitus an der Citykirche startet

Begegnen, einkaufen, beraten: Das Vituslädchen der Pfarre Sankt Vitus an der Citykirche ist für Menschen da, die in der Gemeinde wohnen und hier einen festen Wohnsitz, aber nur sehr wenig Geld zur Verfügung haben. Sie können ab Ende Juni am Kirchplatz 12 zweimal im Monat haltbare Lebensmittel oder Hygieneartikel einkaufen – für die Hälfte des im Supermarkt üblichen Preises. Im VitusLädchen gibt es beispielsweise Mehl, Zucker, Salz und Öl, Margarine, Konserven und Haferflocken, Nudeln und Reis, Duschgel und Toilettenpapier.

„Wir haben eine Grundausstattung ausgesucht, die der REWE-Markt am Bahnhof geliefert hat, und fangen einfach mal damit an“, sagt Monika Mertens. Die Vorsitzende des GdG-Rates gehört zum derzeit rund zehnköpfigen Kreis von Ehrenamtlichen, die sich für das VitusLädchen engagieren. Einige von ihnen werden sich um den Verkauf kümmern, andere um den als Café geplanten großzügigen Empfangs- und Wartebereich, und manche stehen für eine Sozialberatung bereit, die Besucherinnen und Besucher auf Wunsch in einem separaten Raum erhalten können. Das VitusLädchen wird rein ehrenamtlich betrieben. Wer sich hier einbringen möchte, ist herzlich willkommen.

Schwester Bettina, die beim Ordensbüro des Bistums angestellt ist, berichtet von einem großen Interesse ukrainischer Familien, im Lädchen mitzuarbeiten. Sie hat auch Kontakte zu muslimischen Müttern. „Wir wünschen uns, dass das VitusLädchen ein Ort wird, an dem sich Menschen verschiedener Religionen wertschätzend, freundlich und auf Augenhöhe begegnen. Und wir hoffen auf Kontakte und darauf, noch ein wenig mehr über die Not der Kunden zu erfahren, um ihnen gezielt in Alltagssituationen helfen zu können“, sagt Schwester Bettina.

Vor dem Hintergrund der Energie- und Preiskrise will die Pfarre mit dem VitusLädchen Menschen erreichen, die ein Arbeitsleben hinter sich und viel geleistet haben. „Gerade die ältere Generation hat oft eine hohe Schamschwelle, von ihrer Not zu erzählen“, sagt Eberhard Boekers, der stellvertretende Vorsitzende des GdG-Rates. Auch alleinerziehende Mütter könnten zu den Kundinnen gehören. Die Bedürftigkeit muss durch Leistungsbescheide nachgewiesen werden, außerdem müssen die Kunden ihren Personalausweis vorlegen. Die Einkaufsbeträge pro Besuch sind begrenzt: 3,50 Euro für Einzelpersonen, 5,00 Euro für zwei.

Da die Hälfte des Warenwertes finanziert wird, ist das VitusLädchen auf Spenden angewiesen. Rund 800 bis 1.000 Euro werden pro Monat für den Betrieb benötigt, wie die Erfahrungen aus ähnlichen Einrichtungen in der Stadt zeigen. Der Kirchenvorstand hat eine Starthilfe von 5.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Unser Lädchen trägt sich nur dann, wenn möglichst viele Christen mit Geldspenden dazu beitragen“, betont Gemeindereferent Wolfang Mahn.

Einweihung des Vituslädchens am Kirchplatz 12 mit Propst Peter Blätter am Donnerstag, 22. Juni 2023, um 14.30 Uhr.

Erste Öffnung für Kunden ab dem Donnerstag, 29. Juni und ab dann an jedem 2. und 4. Donnerstag im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr.

Spendenkonto VitusLädchen:
Stadtsparkasse MG
IBAN: DE77 3105 0000 1004 0371 88

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Bei der Kreation des Vituslädchen-Logos hat Sara Mantos mitgearbeitet.