27. Januar

„Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“

Datum:
Fr. 21. Jan. 2022
Von:
Wolfgang Mahn

Am 27. Januar ist der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Sowjetischen Armee befreit. Wegen Corona findet auch in diesem Jahr keine Gedenkfeier statt.
Denken wir an die Ermordeten, für die im Bereich der Pfarre Sankt Vitus am 16.April 2021 sogenannte Stolpersteine in den Bürgersteigen verlegt wurden:

Margarethenstr. 14 – Wilhelm Brocke

Schillerstr. 65 – Erich Hirschberger, Selma Hirschberger, Stephan Hirschberger

Lützowstr. 12 – Nathan Neuhaus und Rosa Neuhaus

Weiherstr. 14 – Franz Mazewski, Berta Mazewski, Josef Mazewski, Ruth Mazewski

Wilhelm Brocke, katholischer Christ, Teilhaber der Kleiderfabrik W. Brocke & Co an der Marga-rethenstr. 14/16, seit 1933 Witwer mit vier Kindern, verhalf einem jüdischen Ehepaar aus Köln, das in den Osten deportiert werden sollte, zur Flucht in die Niederlande. Er wurde dabei 1942 verhaftet, saß im Gefängnis Spatzenberg, dann fünf Monate im Konzentrationslager Sachsen-hausen. Dort wurde er am 7.April 1943 ermordet. 
Der jüngste Sohn war 14 Jahre alt. Seine Tochter Annemarie heiratete  gegen Kriegsende den Nationalspieler von Borussia Mönchengladbach, Heinz Ditgens. Es stieß auf Vorbehalte, dass ein Nationalspieler mit der Tochter eines KZ-Insassen eine Verbindung eingehe. (aus den Unterlagen des Stadtarchives Mönchengladbach).

Wolfgang Bußler